| Die Rasse des Rhodesian
           
          
          Ridgebacks als
            solche ist im Vergleich zu anderen eine recht junge Rasse. Die
            Entwicklungsgeschichte lässt sich leichter belegen. Der
            Ridgeback, so wie wir ihn kennen, ist eine Hunderasse, die über die
            letzten dreihundert Jahre in Afrika entstanden ist. Nur wenige
            Rassen sind natürlicher als ein Ridgeback. 
            Zur damaligen Zeit brauchten Farmer zuverlässige Schutzhunde, die
            Jäger mutige Jagdhunde. Die eindrucksvollen und imposanten
            Begleiter waren auch bevorzuge Familienmitglieder. 
            
             Die tierzüchterischen Kenntnisse und das Talent der Engländer, die
            schon seit Jahrhunderten erfolgreiche Tierzüchter gewesen sind, und
            der Niederländer, mit den vielen gesammelten Erfahrungen, waren ein
            guter Grundstein um eine zweckmäßige Hunderasse zu entwickeln die
            der großen südafrikanischen und rhodesischen Gegend gerecht
            wurde. 
            Das afrikanische Kulturgut an Hunden kann in zwei Gruppen
            unterteilt. Einerseits die Nachfahren der bereits importierten
            Hunde, andererseits die bodenständigen afrikanischen Hunde,
            zweifelsfrei die Vorfahren des Rhodesian Ridgeback. Die Ahnen sind als "Hottentotten-Hunde" bereits 1480 von
            portugiesischen Händlern bemerkt worden, zu Beginn des neuen
            Zeitalters,  als sie einige Hottentotten gefangen nahmen. Die
            Dokumentation beschreibt treue und arbeitsame Tiere, von jedoch
            ungewöhnlichem Aussehen, einem Rückenkamm und mit hyänenähnlich hässlicher
            Gestalt. Dem Herren außerordentlich ergeben und zuverlässig.
 
            Zum damaligen Zeitpunkt war das Aussehen der Hunde Nebensache, auch
            der Rückenkamm war herzlich unwichtig. Was zählte war die Leistung
            der Hunde. Trotz zahlreichen Kreuzungen zwischen Tieren mit
            ähnlichen Anlagen blieb der Rückenkamm bei den meisten Nachkommen
            erhalten. Die Erkenntnis der Dominanz des  
            
            Ridge läst sich ziehen. Mit der Zeit wurde unter den damaligen Besitzern ein
            Aberglaube erweckt, Fähigkeit und Rückenkamm träten stets
            zusammen auf.
 
            1836 hatten sich somit die Hunde mit dem Rückenkamm fest etabliert.
            Sie bewehrten sich als zähe, mutige und furchtlose Jäger; waren
            unermüdliche Viehtreib- und Herdenschutzhunde; zeichneten sich
            aus durch das unerschrockene und entschlossene Verteidigen von Hab
            und Gut. Ein weiteres Rassemerkmal des  
            
            Lion Dog war die eines
            vertrauenswürdigen Wächter und angenehmen Familienhunds, der
            besonders wegen seiner Geduld Kindern gegenüber berühmt geworden
            ist. 
            Ausschließlich ihre Anlagen und ihre Arbeit waren wichtig, an
            "Rasse" war noch nicht zu denken. Ein fester Name
            existierte noch nicht, bekannt waren sie jedoch unter anderem als Hottentotten-Jagdhunde,
            Löwenhunde,  
            Ridgebacks, Burenhunde,  Pronkrug (Kammrücken) oder Steekbard. 
            In der zweiten hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich in Rhodesian
            die Großwildjagd etabliert. Die im Jahr 1874 durch Charles Helm zu
            diesem Zweck nach Rhodesian gebrachten Hottentotten-Hunde, zählen
            wie bereits erwähnt nachweislich zu den Stammtieren der Rhodesian
            Ridgeback. Der jagd-
            und  
            hundeversessene Geistliche reiste die weite Entfernung um die
            durch Ihre einzigartigen Fähigkeiten und Anlagen anerkannten Hunde
            zu holen.
 Schnell wurden die durch Reverend Helms importierten Hunde, durch
            Ihre vorzügliche Kondition und Zähigkeit bei der Jagd, durch andere
            Großwildjäger geschätzt.
 Einer davon, Cornelius van Rooyen, besaß selber eine Meute die von
            vielen europäischen Hunderassen geprägt war. Er beschloss den
            Hottentotten Hund einzukreuzen und verbesserte durch die
            leistungsfähigsten Nachkommen den Typ. Die neue "Rasse"
            und ihre Leistungen wurde schließlich als "van Rooyen-Hunde"
            bekannt.
 
            Die Hunde waren keineswegs einheitlich. Größenunterschiede zwischen Labrador
            und Dogge waren gegeben. Den Rückenkamm hatten einige gar nicht. Wichtig war
            jedoch die Leistungsfähigkeit, das sie beweglich und furchtlos
            jagten. Das Wild stellten, es mit Laut und ständigen Scheinattacken
            am Platz hielten, und stellte bis der Jäger vor ort war. Dabei
            sollte man wissen, dass die Tiere    
            niemals einen Löwen
            angriffen oder zu töten versuchten. Es wurde vielmehr die außergewöhnliche
            Beweglichkeit, ihre Ausdauer und Kraft  eingesetzt. Durch die
            schnellen Bewegungen entgingen sie den Pranken des Löwen.
 Der verschleiß der
            Hunde war zu dieser Zeit sehr groß. Die resistentesten Tiere
            setzten sich durch. Es waren
            die mit dem höchsten Anteil an einheimischen Blut.
 
            1860er
              
            Jahre Gründung der ersten Zuchtvereine für Hunde
            in Europa. 
            Um die Wende zum 20. Jahrhundert setzte in Europa die Erkenntnis der
            Hundezucht ein. Man sah die Tierzucht als Kulturgut und nationales Besitztum
            und wollte diese unverfälscht erhalten. Schon bald wurde die Facette des Zeitgeistes in die Kolonien der
            anderen Erdteile getragen.    
            Francis Richard Barnes nahm sich der
            Anerkennung des Rhodesian Ridgeback als Rasse an.  1915 erwarb er seinen ersten "van  
            
            Rooyen-Hund" und bald
            darauf noch zwei weitere aus derselben Line. Der erste Schritt war
            getan und er begründete die "Eskdale"-Zuchtlinie.
 1922 organisierte er die erste Versammlung von Züchtern und
            Besitzern und gründeten den "Lion Dog"-Club dem Vorläufer
            des Rhodesian Ridgeback-Club.
 Noch im gleichen Jahr wurden die
            ersten Ridgebacks bei der Bulawayo Kennel Club Schow öffentlich
            vorgeführt.
 Aus dem Jahr 1929 existiert der Richterbericht eines
            britischen Richters der in Kimberly auf einer Ausstellung bewertet
            hat. Die gerichtete Hündin war Ch. Virginia of Avondale und ist mit
            Bild  in Hutchinsons Enzyklopädie abgedruckt.
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